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Die Corona Saison von Laro Motorsport an der NLS im Jahr 2020

Nachdem das erste reguläre Rennen der NLS 2020 im März infolge Covid 19 kurzfristig abgesagt wurde, ging es nach langem warten dreieinhalb Monate später, am 27. Juni mit dem ersten Lauf doch noch los.

Zwar nicht wie gewohnt, sondern mit Einschränkungen.

Maskenpflicht, begrenzte Anzahl der Helfer, Anreise jeweils schon am Donnerstag, spezielle Tickets für die Helfer gegen Bezahlung usw.

Wir waren ja heiss aufs fahren, und so haben wir die Nennung abgegeben.

Somit machten sich Benu und ich am Donnerstag mit Bus und Anhänger auf die Reise zum Nürburgring. Dort mussten alle Teilnehmer auf einen speziellen Parkplatz und wurden dann in Gruppen zum Fahrerlager zugelassen. Wir warteten sage und schreibe 4 Stunden, bis wir endlich auf unsere Parzelle konnten. Aufgrund der grossen Teilnehmerzahl wurden die Parzellen auf zwei Teams aufgeteilt, und wir teilten Sie mit dem legendären Opel Manta Team von Olaf Beckmann.

Bei strahlendem Sonnenschein konnte das Training am Samstagmorgen beginnen

Wir hatten etwas ausprobiert und fuhren auf anderen Reifen als sonst.

Das Fahrverhalten des Peugeots war aber ziemlich komisch.

Für das Rennen über 4 Stunden hatten wir dann vorne und hinten die Gleiche Mischung montiert, aber zwei verschiedene Reifengenerationen.

Ich fuhr den Start, nach ca. 3 Runden wurde das Fahrverhalten immer komischer, ich kam an die Boxen und liess das Fahrwerk etwas verstellen. Danach lief es etwas besser, bis plötzlich das Auto bei leichtem Bremsen hinten unruhig wurde. In der Runde später verlor ich das Heck beim Anbremsen des Schwedenkreuzes mit einer Geschwindigkeit von ca. 200 Km/h und parkierte den Peugeot rückwärts in den Leitschienen. Danach konnte ich im langsamen Tempo noch zu den Boxen fahren. Der Schaden war aber zu gross, und somit traten wir vorzeitig die Heimreise an.

Da die Rennen 2 und 3 schon vierzehn Tage später in einem Doppellauf ausgetragen wurden, entschieden wir uns, das vierte Rennen vom 1. August zu fahren.

Somit hatten wir etwa vier Wochen Zeit, den RCZ wieder zu reparieren.

Im Training war es schwühlwarm und regnete, ich begann mit meiner Runde und als ich auf die Döttingerhöhe einbog und beschleunigte hatte ich plötzlich vorne links einen platten Reifen. So bewegte ich mich in langsamer Fahrt Richtung Boxen. Wir wechselten die Reifen und Benu übernahm das Lenkrad des RCZ.

Pünktlich zum Start kam dann auch die Sonne. Die meisten Teilnehmer starteten auf Regenreifen, da die Strecke doch noch ziemlich nass war. Auch wir entschieden uns für Regenreifen. Doch nach der zweiten Runde musste ich zum Reifenwechsel an die Box kommen. Wir wechselten auf Slicks und tankten auch noch auf. Doch unsere Taktik ging nicht ganz auf, da die Aussentemperatur gut 30 Grad und im Fahrzeug Temperaturen bis zu sechzig grad herrschten, wechselten wir schon nach einer gesamt Fahrzeit von 8 Runden (ca. 200km). Ich kam zur Box, Benu übernahm, konnte seinen Turn ohne Probleme fahren und kam drei Runden vor Schluss nochmals an die Box zum Fahrerwechsel und nachtanken.

Ich übernahm das Fahrzeug und wir konnten den ersten Sieg in der Saison 2020 nach Hause fahren. Wir waren alle Happy, dass der Peugeot die Strapazen ohne Probleme durchhielt und nur wir Fahrer etwas mit der Hitze zu kämpfen hatten.

Nach vier Wochen Pause stand der Saisonhöhepunkt, das Rowe 6 Stunden Rennen auf dem Programm. Wir mussten im Vorfeld das Mechanikerteam mit drei Personen anders besetzen, nicht wegen Corona, sondern weil sie anderweitig beschäftigt waren.

Wieder am Nürburgring angekommen, diesmal hatten wir richtiges Race Wetter, leicht bewölkt bei ca. 20 Grad.

Das Training am Samstagmorgen verlief nach dem bekannten Schema, Max zwei Runden, Benu zwei Runden. Benu stellte den RCZ zu unserem Erstaunen in unserer Startgruppe weit nach vorne, vor uns waren nur BMW M240 Cup zu sehen.

Pünktlich um 12.00 Uhr wurde gestartet. Ich fuhr wie immer den Startturn, und es ist schon der Hammer, wenn im gleichen Feld so 30 GT3 Renner mitfahren. Da musst du immer ein Auge im Rückspiegel haben. Ich konnte meinen Stint ohne Probleme fahren und kam zum planmässigen Boxenstopp. Benu übernahm das Lenkrad des Peugeot RCZ. Er kam in seinem Stint einmal sicherheitshalber an die Box, da er mit einem Audi R8 GT3 eine kleine Berührung hatte, zu einem Sicherheits Check. Alles iO. Und so wechselten wir in der Folge nochmals beide nach je 1.5 Stunden. In der letzten Runde meldete Benu an die Box, dass er Aussetzer habe, konnte das Rennen aber beenden und wir konnten den zweiten Saisonsieg mit nach Hause nehmen.

Leider wurden die letzten drei rennen infolge der Zunahme des Covid 19 vom Veranstalter wieder gestrichen.

Wir danken allen Helfern und Sponsoren, dass Sie uns in dieser schwierigen Saison unterstützt haben.

Wir hoffen, dass die Saison 2021 wieder etwas normaler wird.

Bleiben Sie gesund!